Verfolgen Sie die Große Gnuwanderung Häufig gestellte Frage?
Mehr als eine Millionen Gnus, begleitet von Hunderttausenden Thomson Gazellen und Zebras, machen sich jährlich auf die große Reise durch die Serengeti und die Massai Mara. Raubtiere wie Löwen, Geparden und Hyänen finden sich in der Nähe der Herden ein. An den Flussläufen warten Krokodile, die bei einem „River Crossing“ fette Beute machen.
Wann findet die große Gnu-Wanderung statt?
Die Herden sind das ganze Jahr über zu sehen – nur eben an verschiedenen Stellen des Serengeti-Mara-Ökosystems. Etwa von Dezember bis März halten sich die großen Gnu-Herden in der südlichen Serengeti und im benachbarten Ndutu-Gebiet auf. In dieser Zeit kommen auch die Jungen zur Welt. Mit der Hauptregenzeit im April-Mai geht die Wanderung durch den Westen der Serengeti langsam Richtung Norden. Während die Herden im Mai-Juni in der West Serengeti (Grumeti, Ikoma) zu sehen sind, treffen sie im Laufe des Juli am Mara-Fluss ein, der von Kenia kommend durch die nördliche Serengeti fließt. Ein Teil der Herden überquert die Grenze und hält sich zwischen etwa Juli und Oktober in der kenianischen Massai Mara auf. Ein anderer Teil bleibt in der Nord Serengeti in Tansania. In diesen Monaten kommt es immer wieder zu Überquerungen des Mara und seiner Zuflüsse. Im Oktober oder November beginnt der Rückweg nach Süden durch die zentrale Serengeti und das östlich angrenzende Loliondo- und Ngorongoro Gebiet.
Wandern die Gnus ständig? Wie stellt man sich die Wanderung vor?
Überall dort, wo die Gnus für einige Monate bleiben (d.h. Südserengeti von Mitte Dezember bis Mitte März und Nordserengeti/Massai Mara von Juli bis Oktober), sammeln sie sich in großen Herden und bewegen sich nicht sehr viel, es sei denn, um langsam von einem Weidegrund zu einem besseren weiterzuziehen. Während des „lange Marsches“ von Nord nach Süd (Ende Oktober bis Anfang Dezember) und von Süd nach Nord (Ende März bis Juli) sieht man die Gnus auf ihren Wanderrouten, die sich jährlich ändern können, in langen Kolonnen neben- und hintereinander her laufen. Solche Kolonnen kann man manchmal minutenlang beobachten. Dabei sieht man aber weniger einzelne Tiere als zu Zeiten der großen Herdenbildung. Das Erlebnis der großen Massen ist also dort am besten, wo sich die Tiere sammeln.
Wann ist die beste Zeit für Tierbeobachtung (unabhängig von der Gnu-Wanderung)?
Während und nach der Regenzeit ist es schwieriger, die Tiere zu sehen, denn das Wild findet bessere Deckung durch das höhere Gras und die dichtere Vegetation. Mit der Hauptregenzeit ist im April und Mai zu rechnen, mit der kleinen Regenzeit von November bis Anfang Dezember. Reisen in der kleinen Regenzeit bieten in der Regel noch gute Tierbeobachtungsmöglichkeiten, da die Vegetation durch die Schauer nicht gleich so hoch und dicht wird.
Als beste Reisezeit gelten die trockenen Monate, ca. Mitte Juni bis Mitte Oktober und Januar bis Mitte März.
Wann und wo kommen die Jungtiere zur Welt?
Im Februar. Die Herden halten sich dann in der südlichen Serengeti auf, wo die Böden vulkanischen Ursprungs sind und das nahrhafteste Gras hervorbringen.
Folgen die Raubtiere der Gnuwanderung?
Normalerweise nicht. Löwen oder Leoparden verteidigen ihr Revier und sind normalerweise recht ortstreu. Einzelne jüngere Tiere, die noch kein eigenes Revier erobert haben, können den Herden eine gewisse Zeit folgen.
Wann und wo kann man Flussüberquerungen beobachten?
Im Mai und Juni überqueren die Herden den Grumeti in der Westliche serengeti. Im Wasser lauern Krokodile, an den Ufern Raubkatzen. Zwischen Juli und Oktober kommt es dann immer wieder zu Flussüberquerungen am Mara-Fluss in der Nordserengeti (Tansania) sowie in der Massai Mara (Kenia) und an den Zuflüssen Talek und Sand River. Einzelne Herden überqueren die Flüsse in dieser Zeit mehrfach in die eine oder die andere Richtung, wenn sie sich auf der gegenüberliegenden Seite bessere Weidegründe versprechen. Trotzdem gehört viel Glück dazu, Zeuge einer Flussüberquerung zu werden. Manchmal sammeln sich tausende Tiere an einem Ufer und zögern dann mehrere Tage lang, bis sie sich in die gefährlichen Fluten wagen.
Wo sind die meisten Safariautos unterwegs?
Die meisten Lodges gibt es in der relativ kleinen Massai Mara in Kenia, entsprechend ist der Verkehr von Safarifahrzeugen dort am dichtesten. Der größere Serengeti Nationalpark in Tansania ist unterschiedlich gut erschlossen. Am stärksten von Besuchern frequentiert ist die tierreiche Seronera-Region in der zentralen Serengeti, wo es eine ganze Reihe von Lodges gibt. Die meisten der üblichen Kleingruppenreisen über Land führen in diesen Teil der Serengeti.
Kann man den Touristenströmen aus dem Weg gehen?
Das öffentliche Massai-Mara-Reservat in Kenia ist von so genannten Conservancies umgeben. Das sind wildreiche Schutzgebiete, in denen die Anzahl der Unterkünfte und Besucher begrenzt ist. Es gibt weniger, zumeist kleine und exklusive Camps. Nur die Gäste dieser Lodges dürfen in der Conservancy auf Pirschfahrt gehen.
In Tansanias Serengeti geht es einsamer zu, je weiter und aufwändiger die Anfahrt ist. Das sind der tiefe Süden der Serengeti (Kusini), der Westen (Grumeti) und der entlegene Norden des Nationalparks in der Nähe der Flüsse Mara und Bologonja (Kogatende, Lamai, Wogakuria). In der Nordserengeti gibt es bislang nur eine handvoll permanenter Luxus-Lodges sowie einige saisonale Camps. Die meisten Gäste reisen per Kleinflugzeug an.
Können Besucher die Grenze zwischen Serengeti und Massai Mara überqueren?
Der Grenzposten zwischen Kenia und Tansania in der Serengeti ist für Ausländer gesperrt. Um von der Serengeti in die Massai Mara zu reisen, müssen Touristen den langen und recht beschwerlichen Weg über den weiter westlich gelegenen Grenzübergang Sirari nehmen. Aus der Massai Mara fährt via Sirari nach Tarime oder Musoma in Tansania, Auf dem gleichen Weg kann man auch in umgekehrter Richtung von der Serengeti in die Massai Mara reisen.
Gängigere Wege, um die Reiseländer Kenia und Tansania zu verbinden, sind Flüge von Nairobi nach Arusha oder Kilimanjaro sowie die Straßenverbindung von Nairobi nach Arusha über den Grenzübergang Namanga.